Hintergrund

Legasthenie, Schwäche, Störung, LRS, Wortblindheit, ect., …

Legasthenie oder auch LRS (als Lese und Rechtschreibstörung) ist ein Phänomen, das ca. 5-10% der Weltbevölkerung betrifft. Sie äussert sich duch ein extrem erschwertes Erlernen des Lesens und des Schreibens. Bekannt wurde dieses Phänomen bereits im 18. Jahrhundert. Damals bezeichnet mit dem treffenden Nahmen: „Wortblindheit“, oft verleugnet, analysiert, gehypt und widerlegt – real nicht von der Hand zu weisen.
Das Schulwesen weltweit, welches für die Vermittlung von Sprache verantwortlich ist, geht hier unterschiedliche Wege. In Staaten wie Schweden, den Niederlanden, den USA, oder Neuseeland beschreitet man erfolgreich und konsequent den Weg der Anerkennung, sowie der frühen und pädagogisch sinnvollen Förderung.
In Deutschland bestehen in jedem Bundesland unterschiedliche Regelungen, maßgeblich ist hier der jeweilige LRS-ERLASS des Bundeslandes und die Empfehlungen der Kultusministerien. In den Kommunen gibt es mitunter sehr verschiedene Herangehensweisen und Maßnahmen, in Bezug auf dieses bildungspolitische Problem.
Bonn würde ich, hier im Sektor, diesbezüglich als leuchtendes Beispiel nennen.
Bei uns in Düsseldorf gibt es Bemühungen: Ansätze, die aber in der Realität nicht konsequent genug und vor allem nicht sozial gerecht sind.

Dies gilt es zu ändern.

In erster Linie geht es darum, den betroffenen Kindern Hilfe, Unterstützung und vor allem Akzeptanz zu gewährleisten. Für die Kinder ist es wichtig, früh möglichst entsprechend gefördert zu werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine frühe Diagnose. Dafür sind aufgeklärte Grundschuldlehrer, wenn nicht bereits Kindergartenerzieher, gefordert. Auch auf den weiterführenden Schulen haben es Legastheniker schwer. Der Kenntnisstand des Lehrkörpers in Sachen Legasthenie schwankt und leider ist er oftmals wenig vorhanden. (Aufklärung über Legasthenie bzw. LRS gehört immer noch nicht zum Ausbildungsinhalt angehender Lehrer.) So sind Legastheniker abhängig vom Verständnis und Wohlwollen der ihnen zugeteilten Lehrer.

Die Situation stellt Eltern vor diverse Fragen und auch Probleme.

  • Ihren eigenen Wissensstand zum Thema Legasthenie oder LRS, und dem Verständnis oder Unverständnis für ein lese- und rechtschreibschwaches Kind
  • Wie geht man mit dem Kind, dem seine Schwäche ja durchaus bewusst ist und diesem Thema um?
  • Welcher Kooperation oder auch Verweigerungshaltung, von schulischer Seite steht man gegenüber?
  • Welche Möglichkeiten der Förderung gibt es, welche sind sinnvoll und welche sind evtl. gar kontraproduktiv?
  • Wer testet und attestiert, und was muß die Schule, wann anerkennen?
  • Wer soll das bezahlen?
  • Wo bekommen wir Hilfestellung?

Es gilt zu informieren und ebenfalls zu stärken. Da die Eltern, nicht selten allein einem, oft auch für sie, unbegreiflichen Phänomen gegenüber stehen. Auf gut Glück ausgeliefert einer mächtigen Lehrerschar und einer noch mächtigeren Bürokratie. Ebenda gilt es anzusetzen.

Las Legas hat sich zum Ziel gesetzt, auf regionaler Ebene für kompetente Aufklärung, Hilfestellung und Unterstützung zu sorgen.

Das geht nicht von heute auf morgen, aber gemeinsam besser als einsam!

Warum wir dies tun, lesen Sie hier.

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